Der richtige Behandlungszeitpunkt

Wann muss mein Kind zum Kieferorthopäden?

In der Regel beginnen kieferorthopädische Behandlungen zwischen dem 9. und 11. Lebensjahr mit dem Wechsel der seitlichen Zähne.

Doch wie überall bestätigen Ausnahmen die Regel. Deswegen sollte eine erste Untersuchung ab dem 7. Lebensjahr erfolgen, da dann eventuelle Kiefer- oder Zahnfehlstellungen früh erkannt und zum richtigen Zeitpunkt optimal und zeitsparend behandelt werden können.

Sollten Sie bei Ihrem Kind eine der folgenden Symptome feststellen, sollten Sie mit uns einen Kontrolltermin auch vor dem 7. Lebensjahr vereinbaren. Ein solcher Kontrolltermin ist übrigens kostenlos und bedarf keiner Überweisung vom Zahnarzt.

Symptome, auf die Eltern achten sollten:

1. Lispeln
Lispeln oder andere Sprachauffälligkeiten sind oft Kiefer- oder zahnfehlstellungsbedingt. Um Sprachprobleme zu beseitigen, arbeiten wir als Kieferorthopäden eng mit Logopäden zusammen.

2. Daumenlutschen
Der Kiefer eines Kleinkindes ist sehr weich und damit stark formbar. Ein zu langes Daumenlutschen kann zu einem „offenen Biss“ oder zum „Schmalkiefer“ führen. Dadurch entstehen Platzprobleme für bleibende Zähne.

Patientin mit einem frontal offenen Biss, der durch Daumenlutschen entstanden ist. In den lutschoffenen Biss schiebt die Patientin ihre Zunge hinein.
Gleiche Patientin nach der Therapie mit einer Mundvorhofplatte 14 Monate später. Der frontal offene Biss hat sich weitestgehend geschlossen, die Zunge wird nicht mehr zwischen den Zahnreihen hindurch geführt.

3. Milchzahnverlust
Frühzeitiger Milchzahnverlust kann die Stellung der nachfolgenden bleibenden Zähne beeinflussen, insbesondere, wenn die Milchschneidezähne fehlen, die für die Nahrungsaufnahme und die Sprachfunktion besondere Bedeutung haben. Frühzeitiger seitlicher Verlust der Milchzähne führt häufig dazu, dass hintere Zähne nach vorne wandern und der vordere Bereich für die dann kommenden Zähne zu eng wird.

4. Zahnwechsel
Verspäteter Zahnwechsel kann ein Zeichen für erheblichen Platzmangel bzw. das Fehlen von bleiben Zähnen sein.

5. Tischmanieren
„Schlechte Tischmanieren“, zum Beispiel das Abreißen der Nahrung mit den seitlichen Zähnen, können Anzeichen für eine Kieferfehlstellung sein.

6. „Falsche“ Stellung der Frontzähne

Falsche Stellung: Die oberen Frontzähne stehen hinter den unteren Zähnen.
Richtige Stellung: Die oberen Frontzähne stehen vor den unteren Zähnen.

7. Lücke
Eine sehr große Lücke zwischen den bleibenden oberen mittigen Schneidezähnen kann durch ein sehr dickes Lippenbändchen oder das Fehlen seitlicher Schneidezähne verursacht sein.

Hier zeigt sich, dass vor allem die Zunge an der Lückenbildung zwischen den Zähnen beteiligt ist.

8. Kopfschmerzen
Ihr Kind klagt häufig über Kopfweh oder Zahnschmerzen, und ein Grund dafür konnte noch nicht gefunden werden? Falsche Verzahnung oder ein Kopf- oder Kreuzbiss könnten die Ursache für diese Schmerzen sein.

Weitere Leistungen: